Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank bedeutet für viele Unternehmen einen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, geringere Gewinnmargen und Restrukturierungen. Vielerorts muss ab sofort länger gearbeitet werden, wie beispielsweise beim Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer. „Die Vereinbarung erlaubt uns, die Produktivität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Aktivitäten in der Schweiz zu fördern”, begründet der CEO Yves Serra.

Wettbewerbsfähigkeit ist ein entscheidendes Stichwort: Gemäss des Index, den das WEF jährlich publiziert, ist die Schweiz an der Spitze der globalen Top 10. Eine Erklärung dafür liefert ein zweites Stichwort: Innovation. In Anbetracht der Rangliste stellt sich aber die Frage, ob diese Platzierung auch für die Schweiz von morgen noch möglich ist?

Antworten auf diese Frage finden wir beispielsweise in der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM): Seit Jahren wird erfolgreich auf Spitzentechnologie und Qualitätsprodukte gesetzt, wodurch sich die MEM zu einem tragenden Pfeiler der Schweizer Wirtschaft entwickelt hat. Zusätzlich ist ein enormer Preisdruck entstanden, und das nicht nur in der Exportindustrie, sondern auch bei Produkten, die in der Schweiz verkauft werden. Der Grund: Viele ausländische Firmen versuchen Marktanteile in der Schweiz zu erobern.

Aus der zukunftsorientierten Perspektive des SD21 sind deshalb die Forderungen des Branchenverbandes Swissmem verständlich und unterstützenswert: Garantien für die Weiterführung der bilateralen Verträge, eine schnelle Umsetzung der Unternehmenssteuerreform und die Beteiligung der Schweiz am Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Dadurch entstehen die Grundlagen, auf denen vielleicht gerade der starke Franken zu einem Treiber von Innovation werden könnte.

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