In letzter Zeit werden vermehrt neue Organisationen gegründet, die dem liberalen Gedankengut verpflichtet sind. Wobei gleich anzumerken ist, das dieser Begriff schwammig geworden ist, und teilweise zur Worthülse verkommen. Nachdem sich namentlich die FDP immer weiter von den früher hochgehaltenen Idealen entfernt hat, ist auf der politischen Bühne ein Vakuum entstanden, das gefüllt werden muss. Aber da ist niemand.

Die Linken sind mit ihren weit überzogenen Forderungen vielfach allein auf weiter Flur. Das politische  Establishment knickt schon vor einer eigentlich notwendigen Debatte ein und sucht Kompromisse, ohne auch nur den Versuch zu machen, einen liberalen Standpunkt zu vertreten und einen starken Gegenpol zu den sozialistischen Positionen zu markieren.

International tätige Unternehmer verfolgen mit Sorge die überbordende Regulierung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche, welche die Handlungsspielräume immer mehr einschränkt. Angelsachsen und Asiaten sind solchem weit weniger ausgesetzt sind als wir. Seit Jahren kopiert unsere Verwaltung in vorauseilendem Gehorsam EU-Gesetze und Normen und potenziert damit die hausgemachte Regulierungsflut. Abgesehen von den horrenden Kosten der dadurch notwendigen Bürokratie stiehlt diese den produktiven Wirtschaftssubjekten Zeit und Energie, die gescheiter für anderes verwendet würde.

Schon die Bildungspolitik ist fehlgeleitet. Wir fördern Sozial- Politik- und Geisteswissenschaften, für die später keine Stellen da sind, ausser vielleicht in der Verwaltung. Dafür fehlt es an Absolventen der MINT-Fächer, die von unserer Wirtschaft gesucht sind. Andere Länder, die bei uns nicht als liberal gelten, machen das anders.

Es ist deshalb ebenso nötig wie wichtig, dass sich Unternehmer dieser Fragen (wieder) annehmen. Das Vakuum auf der rechten, freiheitlichen Seite des Spektrums muss aufgefüllt werden. Die liberale Seite muss ihre Anliegen (wieder) mit Verve vertreten, das heisst auch emotionell rüberbringen. Der StrategieDialog21 hat das Potential, liberale Kräfte zu sammeln und wichtige Themen zu besetzen.  Entscheidend wird sein, dass der Dialog dann auch zu entsprechenden Taten führt.

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