Von vertikalen Windrädern über ein Klima-Mobile-Game bis hin zu verbindlichen Klimastrategien für Gemeinden: Im Rahmen des Wunsch-Schloss 2022 präsentierten 10 engagierte Finalist:innen ihre Lösungen für die «Mission Klima». Am meisten überzeugt hat André Richter mit seiner Idee gesamtheitlich gedachter Energiesysteme, die Teilverschattung landwirtschaftlicher Flächen und AgrIvolataik beinhalten. Er gewinnt die siebte Ausgabe des Ideenwettbewerbs.
Showdown auf dem Schloss Thun
«Jeder kann etwas tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken», meint Antoinette Hunziker-Ebneter, VRP der BEKB. Dass das stimmt, zeigten die Finalist:innen des diesjährigen Wunsch-Schlosses heute Abend dem Publikum auf dem Schloss Thun. Sie präsentierten zehn Lösungen für die «Mission Klima». Enthusiastisch hat sich der Politbeirat, bestehend aus Nationalrät:innen wie zum Beispiel Christian Wasserfallen (FDP), Edith Graf-Litscher (SP) oder Lorenz Hess (Die Mitte) den einzelnen Ideen angenommen und wird diese auf dem Weg in die Politik weiter begleiten. Aline Trede (Grüne Partei) hat dem Sieger André Richter bereits ihre Unterstützung versprochen: «Ich werde schauen, dass wir alle – inkl. Markus Ritter vom Bauernverband – an einen Tisch kriegen und die regulatorischen Hürden aus dem Weg schaffen». André Richter überzeugte nicht nur Aline Trede, sondern das gesamte Publikum auf dem Schloss mit seinem Wunsch der Teilverschattung von Landwirtschaftsflächen und AgrIvolataik.
Der Sieger will ein gesamtheitlich gedachtes Energiesystem
Weil wir für unsere Nahrungsmittelproduktion sehr grosse Flächen benötigen,
ist das Potenzial für die AgrIvolataik riesig. Würden in der Schweiz ca. 15% mit der AgrIvolataik mit einem Verschattungsgrad von ca. 35% bedeckt werden, würde dies rechnerisch den gesamten elektrischen Verbrauch der Schweiz im 2020 decken. Viele Ackerpflanzen können mit einer Teilverschattung angepflanzt werden und werden durch die Installation zusätzlich vor Hagel, Starkregen, Frost, UV-Strahlung usw. geschützt. Der grundsätzliche Konflikt Nahrung oder Energie auf einer Fläche zu produzieren, beseht bei der AgrIvolataik nicht. Oder in den Worten von Jury-Mitglied Pedro Lenz: «Das ist mal echter Burepfuus.».
Für das Projekt gilt es nun, die regulativen Hürden zu überwinden. Dank dem Wunsch-Schloss darf André Richter auf die Unterstützung aus der Politik zählen und sein Projekt den Generalsekretär:innen der grossen politischen Parteien vorstellen.
9 weitere Lösungen für die «Mission Klima»
Sie möchten wissen, wie das erste digitale Mehrwegsystem mit Rückgabeinfrastruktur funktioniert? Wie Rückbauten recycelt werden? Oder wie die Teilverschattung den Klimawandel bremsen könnte? Diese und weitere Ideen finden Sie bei unseren Finalist:innen 2022, die es schafften, die renommierte Jury bestehend aus Juroren wie zum Beispiel Dr. Jean-Pierre Bringhen, CEO der Bringhen Group; Prof. Dr. Tina Freyburg, Professorin für Vergleichende Politik, Universität St. Gallen oder Peer Teuwsen, Journalist NZZ zu überzeugen.
Perspektivenwechsel: Das Wunsch-Schloss zieht weiter
Seit 2015 war das Wunsch-Schloss zu Gast auf dem Schloss Thun. Dank dieser starken Verwurzelung, die auch der reibungslosen Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie dem Schlossberg Thun oder der Stadt Thun zu verdanken ist, kann sich der Ideenwettbewerb nun weiterentwickeln. Nach sieben Jahren ist es an der Zeit für einen Perspektivenwechsel und Horizonterweiterung. Es ist an der Zeit dem Wunsch-Schloss mehr Breitenwirkung zu geben und die Bekanntheit in anderen Regionen der Schweiz zur erhöhen. In der Ostschweiz – auf der MS Sonnenkönigin auf dem Bodensee im Dreiländereck – stellt das Wunsch-Schloss die Weichen für die Zukunft und wird am 20. Juni 2023 den kommenden Sieger oder Siegerin feiern.