Ein Erfahrungsbericht

Für den Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric lebte Denise Erni während zwei Jahren in Barcelona. Heute ist sie zurück in der Schweiz und als Field Marketing Manager bei der Feller AG tätig. Was sie an ihrer Heimat vermisst hat und für welche Werte wir uns einsetzen müssen, verrät sie uns bei «SD21 Ambassadors».

StrategieDialog21: In welchem Land hast du gelebt und auf was hast du dich bei deiner Rückkehr in die Schweiz am meisten gefreut?
Denise Erni: In Spanien. Bei der Rückkehr habe ich mich auf vieles gefreut. Freunde, Familie, Stabilität, Zuverlässigkeit, die gewaltige Vielfalt der Natur, das organisierte System. Erst, wenn man einmal im Ausland gelebt hat, lernt man die Vorteile der Schweiz wieder zu schätzen.

Welche Perspektive sollte die Schweiz stärker sehen?
Ungenutzte Innovationspotenziale und somit auch die richtigen Talente dafür. Der globale Wettbewerbsdruck hat zugenommen.
Auch im Bereich Digitalisierung besteht noch grosses Potenzial, bspw. im Gesundheitswesen, was uns aktuell die Pandemie wieder vor Augen gebracht hat.

Wie sähe eine Schweiz ohne Europa aus?
Unvorstellbar aus meiner Sicht. Die Schweiz liegt im Zentrum Europas und ist somit wichtiger Dreh- und Angelpunkt in Europa.

Schweiz und Europa: Wo dürfen wir unsere Freiheit aufgeben – und wo nicht?
Die Schweiz lebt die direkte Demokratie; freie Meinungsäusserung, Freiheit in verschiedenen Hinsichten, Transparenz. Das aufzugeben wäre ein einschneidender Schritt.

Fakten sprechen lassen

Rund 11% der Schweizer Bevölkerung wohnt im Ausland. Von diesen leben über 63% in Europa (von Ende 2020 insgesamt gezählten 776'300 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern). Eine konstruktive Haltung zur EU und eine Klärung der institutionellen Beziehungen ist deshalb essenziell.

Quelle: EDA

SD21 Ambassadors bewegen die Schweiz

Schweizer:innen erkennen Chancen in der Gestaltung unserer Beziehungen mit Europa, wie das Chancenbarometer zeigt. Wir müssen diese aber auch nutzen, mutiger und reformwilliger werden. Dies gelingt nur dann, wenn Dialog stattfindet und auf einen gemeinsamen gesellschaftlichen Konsens gezielt wird.

Dafür brauchen wir Persönlichkeiten, die unseren Horizont erweitern und inspirieren können. Wir brauchen SD21 Ambassadors. Regelmässig portraitieren wir Unternehmer:innen, Meinungsmacher:innen, Entscheidungsträger:innen und junge Wilde, die uns einen anderen Blick auf unsere Heimat geben.

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