Das Neue und Fremde macht uns Angst. Was wir nicht kennen, dem gehen wir aus dem Weg. Doch eigentlich sollten wir direkt darauf zusteuern. Here’s why:

Mit Veränderungen tun wir uns oft etwas schwer. Das ist verständlich, denn sie setzen voraus, dass wir uns aus unserer Comfort Zone herausbewegen und uns in ein Abenteuer begeben, wo wir doch lieber beim Altbewährten, in unserer flauschig warmen Bubble, bleiben würden. Doch genau dieses Neue und Aufregende ist die Entwicklung, die wir Menschen brauchen, um vorwärts zu kommen. Es bedeutet Fortschritt.

Das Zitat von Jobst Wagner bringt es auf den Punkt: «Gesellschaftlicher Fortschritt findet dann statt, wenn wir unterschiedlichen Lebensformen respektvoll begegnen, ohne dass diese stetig sanktioniert und kategorisiert werden.»

Genau! Vielfalt bringt eine Gesellschaft vorwärts. Sie ist ein Innovationstreiber und deshalb nicht nur der sozial verträglichste, sondern auch der logischste Schritt. Hier drei Beispiele, welche Vorteile Diversität mit sich bringt.

Stimmrechtsalter 16
Junge Generationen möchten ebenfalls politisch mitbestimmen können? Unbedingt! Damit wird die Generationenvielfalt auch auf politischer Ebene gefördert und auch jüngere Generationen übernehmen Verantwortung für ihre gesellschaftlichen Entscheidungen. Extremismus unter Jugendlichen ist verbreitet. Dieser Tendenz kann mit sachlichen Auseinandersetzungen von politischen Themen im Vorfeld von Abstimmungen entgegengewirkt werden.

Frauen in allen Etagen

Diversität in Teams fördert nachgewiesenermassen die Innovationskraft und die Effizienz der Gruppe. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie der Technischen Universität München, in deren Rahmen 171 Unternehmen im DACH-Raum teilnahmen. Denn Diversität bedeutet, verschiedene Perspektiven zu integrieren und so mehr Kreativität zu ermöglichen. Will ein Unternehmen am Markt Erfolg haben, sollte es dementsprechend auf allen Etagen (Teppichetage miteingeschlossen) mit vielfältigen Teams auftrumpfen.

Vorläufig Aufgenommenen Arbeit ermöglichen
Vorläufig Aufgenommene haben bisher nur unter bestimmten Umständen das Recht, einer unselbständigen Erwerbstätigkeit nachzugehen. Würde diese Regelung aufgehoben werden, wie es im Kanton Zürich seit Anfang 2019 der Fall ist, wäre es den vorläufig Aufgenommenen möglich, ohne Arbeitsbewilligung einer Arbeit nachgehen zu können. Dies würde schweizweit zu vermindertem Administrationsaufwand führen und dazu, dass Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren können. Ihre Integration in die Arbeitswelt der Schweiz führt zudem zu einer schnelleren Integration in die Gesellschaft und zu einer grösseren Vielfalt in unserem eigenen Alltag. Als gutes Beispiel kann die Coding-Akademie POWER.CODERS genannt werden, bei welcher Flüchtlinge und Migranti:innen das Coden lernen.

Der logische Schritt kann deshalb nur sein, dass wir Diversität und Inklusion als Maxime anerkennen und diesem Fortschritt Platz machen, anstatt uns ihm in den Weg zu stellen. Die Auseinandersetzung mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu suchen, anstatt uns in unserer Comfort Zone einzusperren. Diversität zu leben, anstatt sie nur als Bonmot in unser Vokabular aufzunehmen.

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